Vorteile:
Nachteile:
Nachteile:
Nachteile:
.) Eigenbau:
Wer es ganz individuell haben mag kann auch alles selber bauen. Hierbei ist allerdings darauf zu achten dass es keine scharfen Kanten, keine Löcher (Ratten
brechen bei jeder Gelegenheit aus) und keine Nageansätze gibt (aus denen entstehen gerne mal Löcher, vor allem bei nagefreudigen Nasen).
Man kann jedes Maß frei wählen, man kann Schrägen reinmachen, und auch ohne größere Probleme anbauen wenn man es braucht.
Allerdings ist hier schon etwas handwerkliches Geschick gefragt- es gibt viele Ratten die Konstruktionsfehler nicht verzeihen und sie gnadenlos ausnutzen.
Und das wichtigste: Türen selber bauen ist nicht halb so leicht wie es aussieht (ich spreche aus Erfahrung! )
Vorteile:
Nachteile:
Einrichtung:
Ratten sind bezüglich der Einrichtung ihrer Heime nicht besonders anspruchsvoll- allerdings haben sie meist eine etwas andere Vorstellung der
"perfekten" Einrichtung als wir Menschen. Es wird also oft genug "umdekoriert" was für den Besitzer auch gerne mal nach absoluter Zerstörungswut aussehen kann.
.) Häuser
Häuschen sind für Ratten unverzichtbar. Als typische Beutetiere schlafen sie nicht gerne offensichtlich herumliegend.
Man braucht mindestens so viele Häuser (oder Häuserartiges) wie Ratten und eines mehr. (Bei 3 Ratten also 4 Häuser, bei 6 Ratten 7 usw.). Diese müssen so groß sein dass mindestens 2 Nasen
reinpassen, Ratten kuscheln sehr gerne.
Es ist vollkommen egal was man als Haus anbietet, geeignet sind Kartons (unbedruckt und unbeschichtet), Holzhäuser, Stoffhäuschen,... Nur reines Plastik ist (in HAUSFORM!) absolut ungeeignet.
Ratten pinkeln unter sich wenn sie zu faul sind um aufzustehen (und sie sind sehr oft zu faul). Rattenurin ist aber extrem aggressiv und da Ratten sowieso schon sehr empfindliche Atemwege haben
schaden ihnen die Dämpfe sehr.
Eine gute- und leicht zu reinigende- Alternative sind SPUTNIKs. Das sind bunte Plastikgebilde die Ähnlichkeit mit einem Ufo (oder einem igloo?) haben. Sie sind offen genug damit die Dämpfe nicht
schädlich sind, scheinen durch die Form auch sehr beliebt bei den Ratten zu sein.
Man kann sie entweder am Gitter aufhängen (aufpassen dass sie nicht zu hoch hängen! sowohl eine herausgeschubste Ratte kann tief fallen auch auch der ganze Sputnik wenn sich zu viele Ratten
reinquetschen- was eigentlich regelmäßig passiert) oder auch hinstellen.
.)Toiletten
Man kann Ratten Ecktoiletten oder auch umfunktionierte Behälter (Auflaufformen oder ähnliches) als Klo anbieten- manche Ratten lernen aufs klo zu gehen, andere sind zu faul und so
manche Ratte sieht darin doch eher eine Buddelbox. Schaden tut es aber nicht.
Man muss nur auf eine passende Größe achten- auf ein Klo auf das sie nicht ganz ganz draufpasst geht keine Ratte. (die Ecktoiletten für Kaninchen habe eine gute Größe).
.)Schüsseln und andere Behälter
Schüsseln sind sehr wichtig und dürfen auf keinen Fall fehlen. Ratten haben einen sehr schnellen Stoffwechsel und müssen IMMER Trockenfutter zur Verfügung haben. Am besten bietet man auf jeder
Ebene eine Schüssel davon an.
Dann braucht man natürlich auch Wasserschüsseln. Meine Erfahrung ist dass diese eher hoch sein sollten, da da weniger reingemacht wird (es wird IMMER reingemacht, aber die normalen Schüsseln
waren bei mir binnen 2 Stunden total zugesifft). Bewährt haben sich im Hause Karottennasen Übertöpfe für Blumen, Blumentöpfe ohne Löcher und schwere Vasen. Auch zum Wasser sollten Ratten immer
Zugang haben.
Wichtig ist dass die Schüsseln SCHWER sind. Ratten schieben die sonst durch den ganzen Käfig (und auch gerne mal über die Aufgänge zwischen den Ebenen. Ein voller Napf Trockenfutter ist aber
schwer genug um eine Ratte zu erschlagen wenn er auf sie drauffällt) Und man muss die Behälter so hinstellen dass sie eben nirgendwo runtergeschubst werden können (Halbetagen eignen sich deshalb
eher weniger, eine Volletage ist aber ein guter Standort). Man kann aber auch normale 4-Kanthölzer an den Boden kleben/schrauben/nageln und zwar so dass sie um die Schüssel einen Rahmen bilden.
Dadurch kann dieser nicht mehr verschoben werden.
Bei Wassernäpfen empfiehlt es sich diese so aufzustellen dass sie nicht umkippen können, nichts ist ärgerlicher als ein unter Wasser gesetzter Rattenkäfig mit auslaufendem Wasser drum herum. Dazu
kann man aus Sperrholzbrettchen einen Rahmen basteln den man entweder von außen mit Draht am Käfiggitter festmacht oder man klebt den Rahmen an eine Wand im Eigenbau. Dieser sollte so hoch sein
dass man den Wassernapf noch bequem rausnehmen kann, er aber eben nicht umkippen kann auch wenn sich 2 Ratten an den Rand hängen.
Ob man Frischfutter im Napf anbietet muss man für sich selber entscheiden. Ich tue es, sammle die Reste aber sowieso aus den Ecken im Eigenbau. Es ist aber auf jeden Fall sauberer, und man kann
auch Sachen mit Soße (wie z.b Tomatenmark- siehe "Ratten Ernähung") anbieten ohne danach das Bedürfnis zu haben den Käfig mit einem Druckstrahler reinigen zu wollen.
Bei Nippeltränken scheiden sich die Geister. Nur diese sind meiner Meinung nach zu wenig, die Ratten bekommen einfach zu wenig Wasser raus. Für Leute die nicht 2-3x/Tag das Wasser in den
Näpfen wechseln können ist es aber ein gutes Zusatzangebot das sicherstellt das die Nasen IMMER Zugang zu sauberem Wasser haben. Man muss die Tränken trotzdem täglich saubermachen!
.)Spielzeug
Ratten sind extrem Neugierig, und testen alles aus sobald die erste Angst (wie erwähnt, eigentlich sind Ratten ja Neophob) veflogen ist. Man kann Ratten wirklich toll beschäftigen, aber
spezielles Spielzeug brauchen sie eigentlich nicht.
Was ich allerdings uneingeschränkt empfehlen würde sind Rohre. Drainagerohre aus dem Baumarkt oder Spielrohre von Ferplast (und anderen Herstellern) finden Ratten ganz toll. Manche schlafen auch
darin.
Ansonsten gibt es eine Fülle an Möglichkeiten seine Nasen zu beschäftigen, ohne viel Geld auszugeben:
.) man kann eine leere Toilettenpapierrolle mit Leckerchen (oder auch nur Trockenfutter) füllen und die Enden entweder umknicken oder mit Toilettenpapier zustopfen. Die Nasen werden versuchen an
den Inhalt zu kommen (bitte danach die Rolle entfernen, oder sie vorher längs durchschneiden! Für einen ausgewachsenen Bock ist so eine Rolle viel zu eng und er würde stecken bleiben)
.) leere Eierschachteln aus Pappe kann man auch mit Leckechen und Papier füllen, zumachen und die Ratten für die Leckerei arbeiten lassen. Bitte darauf achten dass keine Eier darin ausgelaufen
sind, und wenn die Eier schmutzig waren empfiehlt es sich den Karton auszubacken (30-45min bei 80grad) oder einzufrieren (1-2 Tage im Tiefkühler). Ansonsten könnte man unter Umständen auch
Krankheiten übertragen.
.) Einen Karton (unbedruckt- es eigen sich auch Obstkisten) mit verschiedenen Materialien (Zeitungsschnippsel, Heu wenn es die Nasen
vertragen, Sand, Erde,....) auffüllen und in den Käfig stellen. Man kann auch etwas Futter darin verstecken. Ratten lieben es dann in der Box danach zu suchen und zu buddeln.
.) Obst- und Gemüsestücke auf einen starken Faden fädeln und diesen an beiden Enden aufhängen. Entweder findet sich eine schlaue Ratte die gleich den Faden kappt oder die Nasen angeln nach dem
Futter. Klappt genausogut wenn man den Faden nur an einem Ende festmacht Bitte in der Nähe bleiben, es könnte sich eine Ratte in dem
Faden verheddern. Wenn er also leergefressen ist sofort entfernen!
.) NUR BEI WARMEN WETTER: einen Behälter (Auflaufformen eigenen sich hervorragend, oder auch diese Plasikordner fürs Büro die man stapeln kann zum Dokumente ablegen) mit Wasser füllen und Obst-
und Gemüsestückchen reingeben. Ein erfrischender Badespaß für alle Wasserratten, und auch die eher wasserscheuen gehen durch das Futter darin nicht leer aus.
Danach darauf achten dass die Nasen keinen Zug abbekommen, sie erkälten sich schnell! Wenn möglich kann man nach dem Badespaß auch alle Nasen mit einem Handtuch abbrubbeln.
.) einen großen Karton zu einem Labyrint umbauen, an einigen Stellen Leckerchen verstecken und die Ratten suchen lassen. Sie merken sich sehr schnell den Weg,
also immer wieder umbauen. Dieses Spielzeug eignet sich eher für den Auslauf (außer man hat einen wirklich großen Käfig).
.) Frische Äste von Bäumen (welche gegeben werden dürfen findet ihr unter "Ratten Ernährung") mit Blättern und allem. Knabberspaß, Klettergelegenheit, alles in allem. Darauf achten dass die Äste
nicht gespritzt sind! Kleine Insekten dürfen gerne draufbleiben, die schmecken den Ratten hervorragend.
.) Gras oder Kräuter in einem flachen Topf ziehen und den Ratten im ganzen anbieten. Schmeckt gut- und ist ein toller Buddelspaß. Danach erkennt man den Käfig nicht mehr wieder Wenn man nicht sofort danach putzen will kann man das frische Grünzeug auch abschneiden und ohne Erde anbieten.
Mehr Ideen und Vorschläge findet ihr in der "Bastelecke".
Einstreu
Ratten brauchen keine Einstreu. Viel mehr schadet diese oft den empfindlichen Atemwegen der Nasen. Aber man kann natürlich auch bei Ratten den Käfig auslegen um
sich die Reinigung zu erleichtern.
Zeitung ist das Mittelchen der Wahl. Viele Rattenhalter legen ihre Käfige und die Ebenen mit Zeitungspapier aus.
Keine Sorge- Zeitungspapier ist ungefährlich solange man keine Hochglanz-Drucke nimmt (am besten geeignet sind Tageszeitungen). Es stimmt das Druckerschwärze giftig WAR, aber solange ihr keine
Zeitungen aus dem Jahre 1930 nehmt ist es kein Problem
Oft werden die Blätter aber von den Ebenen gezogen und zerrupft, was für die Ratten Spaß bedeutet. Wenn eure Nasen das machen könnt ihr versuchen ihnen Zeitungsschnippsel (zerrissen oder aus dem
Aktenvernichter) und ganze zusammengeknüllte Blätter anzubieten. Wenn die Zeitung auf den Ebenen immer noch interessanter ist müsst ihr das akzeptieren.
In einem gut versiegelten und gebauten Eigenbau braucht man allerdings keine Zeitungen (wenn die Ebenen aus beschichteten Platten sind)
Für die Toiletten kann man sehr gut Zellulose-Streu nehmen, das staubt kaum und ist ungefährlich wenn es gefressen wird. Genauso eignet es sich zur Füllung von Käfigunterschalen. Achtet nur
darauf dass es nicht hart oder pieksig ist. Ratten neigen zu Bumblefoot, einer schmerzhaften Veränderung der Haut an den Füßchen mit Blasenbildung, welche sehr schwer zu behandeln
ist.
-Eveline Kuna