Ratten

Ratten sind in den letzten Jahren immer beliebtere Haustiere geworden und legen langsam das Image als "Schulterhaustier" von Punks ab.

Sie sind hochintelligente (Ausnahmen bestätigen die Regel) Tiere die auch gerne mal mit dem Menschen interagieren, sei es durch spielen oder auch nur wenn man den Menschen als Bett benutzt.

Doch immer noch bestehen sehr viele Vorurteile Ratten gegenüber, und mit diesen möchte ich hier aufräumen und erklären wie man lange Freude an und mit seinen Ratten haben kann:


Ratten sind, wie die meisten Nager, Rudeltiere. Das heißt sie wollen in einem Rudel (ein Rudel fängt ab 3 Tieren an! 2 sind zwar etwas besser als allein, aber bei weitem noch nicht artgerecht) leben, auf keinen Fall alleine.

Es sind sehr bewegungsfreudige Tiere, die zwar Neophob sind (haben Angst vor Neuem, Unbekannten) aber ihre Neugierde ist auch seeehr groß. Oft ist "Neues" nicht allzu lang neu, sobald die erste Angst überwunden wurde wird alles inspiziert und untersucht. Durch die Kombination Bewegungsfreude mit Neugierde langweilen sich Ratten sehr schnell und werden unleidig bis hin zu bissig.

Hier nun ein paar Facts zur Rattenhaltung:


Gruppenzusammenstellung

Ratten sind Rudeltiere, die untereinander sehr sozial sind und viel interagieren. Deshalb ist die Einzelhaltung absolute Tierquälerei und es gibt kaum unverträgliche Ratten- nur welche die schwer zu Integrieren sind

Es gibt 3 Varianten der Gruppenzusammenstellungen die artgerecht sind, und eine die es nicht ist. Hier die 3 guten:

Bockgruppen:

Egal ob kastriert oder nicht- in den meisten Fällen vertragen sich Kerle sehr gut (bei mir leben NUR Böcke). Da Böcke aber meist deutlich größer werden als Weibchen brauchen sie mehr Platz- und ich würde schon sagen das unkastrierte Kerlchen mehr Eigengeruch haben als Kastraten oder Weiber.

Weibchengruppen:


Sind genauso harmonisch wie Bockgruppen, und auch Weiber können untereinander richtig zickig sein. In den meisten Fällen sind Weibchen kleiner und quirrliger als Kerle- aber nicht immer.

Gemischte Gruppen mit einem oder mehreren Kastraten:

Im Gegenatz zu Meerschweinchen kann man bei Ratten auch mehrere Kastraten in einer Gruppe mit Weibchen halten. Dies klappt sehr gut, und die Mischung aus (meist) ruhigeren Kastraten und quirrligen Weibchen gefällt vielen Leuten.

Trotzdem sollte man Rattenböcke nur kastrieren lassen wenn es sein MUSS und nicht nur weil man eben eine gemischte Gruppe halten will. das Narkoserisiko sollte nicht unterschätzt werden!

Gemischte Gruppen mit einem oder mehrern intakten Böcken:

Ein absolutes NO-GO. Ratten vermehren sich exponentiell- aus 2 Ratten werden binnen 6 Monaten im schlimmsten Fall an die mehrere 100. (Weibchen bekommen bis zu 16 Welpen auf ein mal die theoretisch nach 28 Tagen selber wieder Nachwuchs zeugen können).
Zudem können Rattenweibchen nach der Geburt SOFORT wieder
trächtig werden, was extrem an der Gesundheit der Tiere zehrt. Oft versterben die Tiere sehr früh an Kaftmangel (so eine 12-Köpfige Baby-Bande kann eine Rattenmutter regelrecht aussaugen)


Es ist eigentlich vollkommen egal für welches Geschlecht man sich entscheidet- es gibt zwar einige Unterschiede doch da Ratten Tharaktertiere sind gibt es immer ausnahmen.
Tatsache ist nur dass Böcke meist größer werden (man hat mehr in der Hand), und wenn sie nicht kastriert sind ziemlich große Hoden haben.
Weibchen dagegen bleiben meist kleiner, sind aber NICHT immer aktiver als die Kerle.


Unterbringung

Im Internet liest man diversteste Mindestmaße für einem Rattenkäfig. Am häufigsten werden 80x50x80cm für 3 Ratten genannt- dies ist meiner Meinung nach allerdings deutlich zu klein, vor allem für Böcke. Wenn ich mir so meine Jungs ansehe sind 80cm Lauflänge einfach viel zu klein.

Deshalb empfehle ich 100x50x80cm- gerne auch größer.

Wichtig ist, das Ratten nirgendwo abstürzen können- manche überschätzen gerne ihr Klettertalent und fallen dann runter. Tiefer als 30-40cm dürfen sie aber nicht fallen, das kann zu sehr schweren Verletzungen führen!

Der Etagenabstand sollte mind 40-45cm sein damit sich die Nasen auch aufrichten können. Bei Teiletagen/Halbetagen kann der Abstand aber auch weniger sein.



Es gibt mehrere Arten Ratten gut unterzubringen:

.) Käfig

In einem handelsüblichen Käfig kann man 3-4 Ratten schon gut unterbringen- allerdings muss man sehr oft noch daran etwas ändern. Fast alle Käfige werden mit Plastiketagen verkauft die den Namen Etage nicht mal verdienen (1 Häuschen drauf und sie ist voll, genauso 2 Näpfe und es passt kaum noch eine Ratte darauf). Dementsprechend muss man mind. 1 Volletage einziehen. Dazu eignen sich beschichtete Holzbretter (z.b Spanplatte) sehr gut. Diese kann man sich im Baumarkt zuschneiden lassen, dann seitlich Haken reindrehen (z.b das gegenstück zu Schraubösen) und am Gitter befestigen.

Achtet dabei darauf das Außenmaße nicht gleich Innenmaße sind- ihr müsst INNEN messen)

Ein weiterer Schwachpunkt sind die Türen in Käfigen- sie sind oft einfach viiiiel zu klein. Wenn man zahme Ratten hat die freiwillig rauskommen kann das reichen- wenn diese aber nicht wollen bedeutet das Verrenkungen für euch um die Ratten herauszubekommen (zudem krallen sich die Nasen dann gerne mit gespreizten Füßen an der Tür fest und lassen sich nicht rausnehmen- ein Rattenbock ist dafür auf jeden Fall groß genug).
Man muss im Käfig auf jeden Fall jede Ecke gut erreichen können, das erleichtert das Handling mit den Ratten und das Putzen ungemein.

Achtet auf den Gitterabstand- über 2cm ist zu viel, da kommen mittelgroße Ratten ohne Probleme raus. Über 1,5cm sind auch für Weibchen kein Hinderniss. Ich empfehle deshalb 1cm Gitterabstand- bis auf sehr junge/kleine Tiere und Babys bleiben alle Ratten drin. (solltet ihr allerings sehr kleine Ratten aufnehmen empfehle ich 0,5cm Abstand- sonst sucht ihr Ratten)

Vorteile:

  • man kauft und es ist da
  • relativ wenig umbauarbeiten
  • verschiebbar

Nachteile:

  • in passenden Größen oft teuer
  • Türen sind fast immer zu klein
  • durchs Gitter fällt jeder Müll (und mache Ratten pinkeln auch raus- direkt an die wand hinter dem Käfig)
  • das Gitter selber ist schwer zu reinigen und fängt schnell an zu müffeln
  • Maße sind nicht frei wählbar

.) Volieren

Man kann im Handel auch größere Vogelvolieren kaufen. Besonders die für Papageie haben ausreichend große Türen. Diese haben allerdings oft den Nachteil dass der Gitterabstand viel zu groß ist. Hier kann ein "einpacken" mit Volierendraht helfen (1,2cm Maschenweite- Kaninchendraht heißt dieser in Österreich.)

Der Draht darf nicht beschichtet sein, an den Eckpunkten verschweißt und 4-eckig (nicht rautenförmig wie Hühnerdraht!)

Ob einem das gefällt muss jeder für sich entscheiden- ein Mehraufwand ist es auf jeden Fall.
Auch bei Volieren muss man Etagen einziehen (wie beim Käfig), und darauf achten dass man an jedes Eck kommt.

Vorteile:
  • schön groß
  • größere Türen als bei Käfigen
  • verschiebbar/beweglich

Nachteile:

  • wie bei Käfigen
  • sehr teuer
  • Maße nicht frei wählbar

 

.) Schrankumbau

Die schnellste Methode beim Eigenbau... Man kauft einen Schrank mit passenden Maßen und muss nur noch Etagen einziehen und die Türen mit Volierendraht bespannen (dazu werden sie bis auf einen Rahmen innen ausgeschnitten und der Draht draufgetackert. Man kann sie aber auch vorher mittig Teilen und aus 2 Türen 4 machen. (was vorteilhaft ist wenn man neugierige Ratten hat, man muss nicht die gesamte Höhe des EB überwachen dass niemand ausbricht)

Man kann die Einrichtung sehr individuell planen, und die großen Türen erleichtern das Reinigen sehr.

Um das stinken des EBs zu vermeiden sollte man beschichtete Platten als Ebenen wählen und die Schnittkanten entweder mit Kantenumleimer versiegeln oder nach dem Einbau mit Aqauriensilikon abdichten. Sonst rinnt Rattenurin dazwischen, gelangt in die Platte, diese quillt auf und fängt an zu stinken.

Vorteile:
  • billig
  • schnell zu machen
  • große Türen
  • leicht zu reinigen

Nachteile:

  • nicht bewegbar
  • schwer
  • auffällig
  • kann schnell zu stinken anfangen

.) Eigenbau:

Wer es ganz individuell haben mag kann auch alles selber bauen. Hierbei ist allerdings darauf zu achten dass es keine scharfen Kanten, keine Löcher (Ratten brechen bei jeder Gelegenheit aus) und keine Nageansätze gibt (aus denen entstehen gerne mal Löcher, vor allem bei nagefreudigen Nasen).

Man kann jedes Maß frei wählen, man kann Schrägen reinmachen, und auch ohne größere Probleme anbauen wenn man es braucht.


Allerdings ist hier schon etwas handwerkliches Geschick gefragt- es gibt viele Ratten die Konstruktionsfehler nicht verzeihen und sie gnadenlos ausnutzen.

Und das wichtigste: Türen selber bauen ist nicht halb so leicht wie es aussieht (ich spreche aus Erfahrung! )

Vorteile:

  • man kann die Maße frei wählen (also auch spezielle Maße wie z.b 116x67 oder so)
  • leicht zu reinigen

Nachteile:

  • es dauert (die Planung, über den Einkauf bis hin zum bauen)
  • teuer (mein EB hat um die 200€ gekostet)
  • man braucht handwerkliches Geschick und Werkzeug (Bohrer, Säge,...) welches man nicht immer zuhause hat


Einrichtung:

Ratten sind bezüglich der Einrichtung ihrer Heime nicht besonders anspruchsvoll- allerdings haben sie meist eine etwas andere Vorstellung der "perfekten" Einrichtung als wir Menschen. Es wird also oft genug "umdekoriert" was für den Besitzer auch gerne mal nach absoluter Zerstörungswut aussehen kann.

.) Häuser

Häuschen sind für Ratten unverzichtbar. Als typische Beutetiere schlafen sie nicht gerne offensichtlich herumliegend.
Man braucht mindestens so viele Häuser (oder Häuserartiges) wie Ratten und eines mehr. (Bei 3 Ratten also 4 Häuser, bei 6 Ratten 7 usw.). Diese müssen so groß sein dass mindestens 2 Nasen reinpassen, Ratten kuscheln sehr gerne.

Es ist vollkommen egal was man als Haus anbietet, geeignet sind Kartons (unbedruckt und unbeschichtet), Holzhäuser, Stoffhäuschen,... Nur reines Plastik ist (in HAUSFORM!) absolut ungeeignet. Ratten pinkeln unter sich wenn sie zu faul sind um aufzustehen (und sie sind sehr oft zu faul). Rattenurin ist aber extrem aggressiv und da Ratten sowieso schon sehr empfindliche Atemwege haben schaden ihnen die Dämpfe sehr.

Eine gute- und leicht zu reinigende- Alternative sind SPUTNIKs. Das sind bunte Plastikgebilde die Ähnlichkeit mit einem Ufo (oder einem igloo?) haben. Sie sind offen genug damit die Dämpfe nicht schädlich sind, scheinen durch die Form auch sehr beliebt bei den Ratten zu sein.
Man kann sie entweder am Gitter aufhängen (aufpassen dass sie nicht zu hoch hängen! sowohl eine herausgeschubste Ratte kann tief fallen auch auch der ganze Sputnik wenn sich zu viele Ratten reinquetschen- was eigentlich regelmäßig passiert) oder auch hinstellen.

.)Toiletten

Man kann Ratten Ecktoiletten oder auch umfunktionierte Behälter (Auflaufformen oder ähnliches) als Klo anbieten- manche Ratten lernen aufs klo zu gehen, andere sind zu faul und so manche Ratte sieht darin doch eher eine Buddelbox. Schaden tut es aber nicht.

Man muss nur auf eine passende Größe achten- auf ein Klo auf das sie nicht ganz ganz draufpasst geht keine Ratte. (die Ecktoiletten für Kaninchen habe eine gute Größe).

.)Schüsseln und andere Behälter

Schüsseln sind sehr wichtig und dürfen auf keinen Fall fehlen. Ratten haben einen sehr schnellen Stoffwechsel und müssen IMMER Trockenfutter zur Verfügung haben. Am besten bietet man auf jeder Ebene eine Schüssel davon an.

Dann braucht man natürlich auch Wasserschüsseln. Meine Erfahrung ist dass diese eher hoch sein sollten, da da weniger reingemacht wird (es wird IMMER reingemacht, aber die normalen Schüsseln waren bei mir binnen 2 Stunden total zugesifft). Bewährt haben sich im Hause Karottennasen Übertöpfe für Blumen, Blumentöpfe ohne Löcher und schwere Vasen. Auch zum Wasser sollten Ratten immer Zugang haben. 

Wichtig ist dass die Schüsseln SCHWER sind. Ratten schieben die sonst durch den ganzen Käfig (und auch gerne mal über die Aufgänge zwischen den Ebenen. Ein voller Napf Trockenfutter ist aber schwer genug um eine Ratte zu erschlagen wenn er auf sie drauffällt) Und man muss die Behälter so hinstellen dass sie eben nirgendwo runtergeschubst werden können (Halbetagen eignen sich deshalb eher weniger, eine Volletage ist aber ein guter Standort). Man kann aber auch normale 4-Kanthölzer an den Boden kleben/schrauben/nageln und zwar so dass sie um die Schüssel einen Rahmen bilden. Dadurch kann dieser nicht mehr verschoben werden.

Bei Wassernäpfen empfiehlt es sich diese so aufzustellen dass sie nicht umkippen können, nichts ist ärgerlicher als ein unter Wasser gesetzter Rattenkäfig mit auslaufendem Wasser drum herum. Dazu kann man aus Sperrholzbrettchen einen Rahmen basteln den man entweder von außen mit Draht am Käfiggitter festmacht oder man klebt den Rahmen an eine Wand im Eigenbau. Dieser sollte so hoch sein dass man den Wassernapf noch bequem rausnehmen kann, er aber eben nicht umkippen kann auch wenn sich 2 Ratten an den Rand hängen.

Ob man Frischfutter im Napf anbietet muss man für sich selber entscheiden. Ich tue es, sammle die Reste aber sowieso aus den Ecken im Eigenbau. Es ist aber auf jeden Fall sauberer, und man kann auch Sachen mit Soße (wie z.b Tomatenmark- siehe "Ratten Ernähung") anbieten ohne danach das Bedürfnis zu haben den Käfig mit einem Druckstrahler reinigen zu wollen.

Bei Nippeltränken scheiden sich die Geister. Nur diese sind meiner Meinung nach zu wenig, die Ratten  bekommen einfach zu wenig Wasser raus. Für Leute die nicht 2-3x/Tag das Wasser in den Näpfen wechseln können ist es aber ein gutes Zusatzangebot das sicherstellt das die Nasen IMMER Zugang zu sauberem Wasser haben. Man muss die Tränken trotzdem täglich saubermachen!

.)Spielzeug

Ratten sind extrem Neugierig, und testen alles aus sobald die erste Angst (wie erwähnt, eigentlich sind Ratten ja Neophob) veflogen ist. Man kann Ratten wirklich toll beschäftigen, aber spezielles Spielzeug brauchen sie eigentlich nicht.

Was ich allerdings uneingeschränkt empfehlen würde sind Rohre. Drainagerohre aus dem Baumarkt oder Spielrohre von Ferplast (und anderen Herstellern) finden Ratten ganz toll. Manche schlafen auch darin.

Ansonsten gibt es eine Fülle an Möglichkeiten seine Nasen zu beschäftigen, ohne viel Geld auszugeben:

.) man kann eine leere Toilettenpapierrolle mit Leckerchen (oder auch nur Trockenfutter) füllen und die Enden entweder umknicken oder mit Toilettenpapier zustopfen. Die Nasen werden versuchen an den Inhalt zu kommen (bitte danach die Rolle entfernen, oder sie vorher längs durchschneiden! Für einen ausgewachsenen Bock ist so eine Rolle viel zu eng und er würde stecken bleiben)

.) leere Eierschachteln aus Pappe kann man auch mit Leckechen und Papier füllen, zumachen und die Ratten für die Leckerei arbeiten lassen. Bitte darauf achten dass keine Eier darin ausgelaufen sind, und wenn die Eier schmutzig waren empfiehlt es sich den Karton auszubacken (30-45min bei 80grad) oder einzufrieren (1-2 Tage im Tiefkühler). Ansonsten könnte man unter Umständen auch Krankheiten übertragen.

.) Einen Karton (unbedruckt- es eigen sich auch Obstkisten) mit verschiedenen Materialien (Zeitungsschnippsel, Heu wenn es die Nasen vertragen, Sand, Erde,....) auffüllen und in den Käfig stellen. Man kann auch etwas Futter darin verstecken. Ratten lieben es dann in der Box danach zu suchen und zu buddeln.

.) Obst- und Gemüsestücke auf einen starken Faden fädeln und diesen an beiden Enden aufhängen. Entweder findet sich eine schlaue Ratte die gleich den Faden kappt oder die Nasen angeln nach dem Futter. Klappt genausogut wenn man den Faden nur an einem Ende festmacht Bitte in der Nähe bleiben, es könnte sich eine Ratte in dem Faden verheddern. Wenn er also leergefressen ist sofort entfernen!

.) NUR BEI WARMEN WETTER: einen Behälter (Auflaufformen eigenen sich hervorragend, oder auch diese Plasikordner fürs Büro die man stapeln kann zum Dokumente ablegen) mit Wasser füllen und Obst- und Gemüsestückchen reingeben. Ein erfrischender Badespaß für alle Wasserratten, und auch die eher wasserscheuen gehen durch das Futter darin nicht leer aus.
Danach darauf achten dass die Nasen keinen Zug abbekommen, sie erkälten sich schnell! Wenn möglich kann man nach dem Badespaß auch alle Nasen mit einem Handtuch abbrubbeln.


.) einen großen Karton zu einem Labyrint umbauen, an einigen Stellen Leckerchen verstecken und die Ratten suchen lassen. Sie merken sich sehr schnell den Weg, also immer wieder umbauen. Dieses Spielzeug eignet sich eher für den Auslauf (außer man hat einen wirklich großen Käfig).

.) Frische Äste von Bäumen (welche gegeben werden dürfen findet ihr unter "Ratten Ernährung") mit Blättern und allem. Knabberspaß, Klettergelegenheit, alles in allem. Darauf achten dass die Äste nicht gespritzt sind! Kleine Insekten dürfen gerne draufbleiben, die schmecken den Ratten hervorragend.

.) Gras oder Kräuter in einem flachen Topf ziehen und den Ratten im ganzen anbieten. Schmeckt gut- und ist ein toller Buddelspaß. Danach erkennt man den Käfig nicht mehr wieder Wenn man nicht sofort danach putzen will kann man das frische Grünzeug auch abschneiden und ohne Erde anbieten.

Mehr Ideen und Vorschläge findet ihr in der "Bastelecke".

Einstreu

Ratten brauchen keine Einstreu. Viel mehr schadet diese oft den empfindlichen Atemwegen der Nasen. Aber man kann natürlich auch bei Ratten den Käfig auslegen um sich die Reinigung zu erleichtern.

Zeitung ist das Mittelchen der Wahl. Viele Rattenhalter legen ihre Käfige und die Ebenen mit Zeitungspapier aus.

Keine Sorge- Zeitungspapier ist ungefährlich solange man keine Hochglanz-Drucke nimmt (am besten geeignet sind Tageszeitungen). Es stimmt das Druckerschwärze giftig WAR, aber solange ihr keine Zeitungen aus dem Jahre 1930 nehmt ist es kein Problem

Oft werden die Blätter aber von den Ebenen gezogen und zerrupft, was für die Ratten Spaß bedeutet. Wenn eure Nasen das machen könnt ihr versuchen ihnen Zeitungsschnippsel (zerrissen oder aus dem Aktenvernichter) und ganze zusammengeknüllte Blätter anzubieten. Wenn die Zeitung auf den Ebenen immer noch interessanter ist müsst ihr das akzeptieren.

In einem gut versiegelten und gebauten Eigenbau braucht man allerdings keine Zeitungen (wenn die Ebenen aus beschichteten Platten sind)

Für die Toiletten kann man sehr gut Zellulose-Streu nehmen, das staubt kaum und ist ungefährlich wenn es gefressen wird. Genauso eignet es sich zur Füllung von Käfigunterschalen. Achtet nur darauf dass es nicht hart oder pieksig ist. Ratten neigen zu Bumblefoot, einer schmerzhaften Veränderung der Haut an den Füßchen mit Blasenbildung, welche sehr schwer zu behandeln ist.

 

-Eveline Kuna


Impressum | Datenschutz | Sitemap
Ich weise darauf hin das die Texte von mir und anderen Mitwirkenden selbst erstellt sind. Weitergabe ist erlaubt sofern die Quelle genannt wird.